we make material flow

Nach den Wirren des zweiten Weltkriegs gründet der junge Friedrich Heinrich Remmert auf dem elterlichen Grundstück einen Schlosserei- Klempnerei- und Installationsbetrieb.

Im Auftrag eines Kunden wird ein Lagersystem für Langgut entwickelt, das die Waren automatisch und ohne Kran oder Gabelstapler zur einfachen Entnahme bereitstellt. Die Automatisierung steckt zu diesem Zeitpunkt noch in den Kinderschuhen. Doch das Konzept kommt beim Kunden gut an und das System wird auch anderen Interessenten erfolgreich angeboten.

Friedrich Gottlieb Remmert wird Geschäftsführer. Mit stetigen Erweiterungen in den 1960er und 70er Jahren entwickelte sich die Firma immer mehr zu einem Zulieferer für Maschinenfabriken schwerpunktmäßig für Stahl- und Maschinenbauarbeiten und maßgeschneiderte Sonderkonstruktionen speziell nach Kundenwunsch. So fand der Übergang vom Handwerk zur industriellen Fertigung statt.

Mit der Integration des ersten Automatikblechlagers, welches heute noch in Betrieb ist, konnte das System vollautomatisch im lagerlogistischen Prozess eingebunden und mit einem direkten Anschluss an Bearbeitungsmaschinen dem Kunden übergeben werden.

Gründung der Tochtergesellschaft Friedrich Remmert Datentechnik GmbH - Remmert PRO. Die Remmert-Philosophie - lagerlogistische Prozesse benötigen lagerlogistisches Know-how - wird konsequent weitergeführt: Remmert setzt mit der Gründung von Remmert PRO ein Zeichen und prägt den Markt durch seine intelligenten Softwarelösungen rund um Langgut- und Blechlager.

Durch die Installation der ersten vollautomatischen Blechzelle sind mannlose Prozesse in einem vollautomatisches Blechlager mit direkt angeschlossenen Bearbeitungsmaschinen nun möglich. Diese Remmert-Lösung gewährleistet eine optimierte Koordination und Steuerung aller Blechbearbeitungseinheiten, erzeugt deutlich verkürzte Produktionsdurchlaufzeiten sowie Bestandssicherheit.

Der nächste Generationswechsel steht an. Die Geschwister Stephan Remmert und Matthias Remmert übernehmen das Unternehmen ihres Vaters und setzen die bereits eingeschlagene Strategie erfolgreich fort. Friedrich Remmert ist bis heute regelmäßig im Unternehmen und hält Kontakt zu allen Mitarbeitenden.

Der wachsende Anlagenbestand erfordert eine Professionalisierung des Service. Dazu werden die Serviceleistungen für die dauerhafte Gewährleistung und Zuverlässigkeit der Remmert-Systeme in einem eigenständigen Bereich gebündelt und durch Serviceprodukte ergänzt.

Das PICK-System für das Handling von schweren Stangen wird im Rahmen eines Kundenprojektes entwickelt. Die Automationslösung ermöglicht dem Stahlhandel eine neue Effizienz für Just-In-Time Lieferung von Sägezuschnitten.

Remmert entwickelt Robotik-Anwendungen für das Handling von Blechen und Metallteilen und fasziniert damit die Branche durch die äußerst flexible, verlässliche und vollautomatische Absortierung verschiedenster Konturen. Mit der Entwicklung geht Remmert zudem eine strategische Partnerschaft mit KUKA Roboter ein.

Remmert führt das Handling-System LaserFLEX am Markt ein – das erste herstellerunabhängige Modul zur mannlosen Be- und Entschickung von Lasermaschinen, das eine optimale Maschinenauslastung sowie reduzierte Handling- und Nebenzeiten ermöglicht.

Mit der stetigen Erweiterung der Produktpaletten wächst auch der Platzbedarf für die Montage immer weiter. So wird 2009 in Löhne die neue Montagehalle mit ca. 800 m² Fläche eingeweiht.

In den Jahren 2006 bis 2011 wird das Lösungsangebot für das Handling von geschnittenen Blechteilen kontinuierlich um weitere Anwendungen ausgebaut. Eine spezielle Biegezelle für das automatisierte Handling rund um Abkantpressen sowie das Sortieren von Palettieren von Metallteilen wird in den Jahren am Markt vorgestellt.

In produzierenden Unternehmen steigt der Bedarf an Lagersystemen, in denen kleine Materialmengen platzsparend und ökonomisch bevorratet werden können. Mit unserem BASIC Tower haben wir eine standardisierte Lagerlösung für genau diese Marktentwicklung realisiert. Der überzeugende Mehrwert liegt u.a. in der Konstruktionsweise des BASIC Towers: Bis zu 99 Tonnen Flachgut können auf minimaler Grundfläche bevorratet werden. 

Die Weiterentwicklung der universellen Laserautomatisierung LaserFLEX 4.0 stellte einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf. Zwei Automationseinheiten entkoppeln die Ver- und Entsorgung der Bearbeitungsmaschinen. Materialwechselzeiten von nur rund einer Minute sind das Ergebnis. Anwender profitieren von automatisierten Prozessen, herstellerunabhängiger Integration und deutlich reduzierten Nebenzeiten.

Die steigende Nachfrage aus dem europäischen und internationalen Umfeld zeigt den Bedarf an Automatisierungslösungen in der Industrie und die hohe Dynamik, die durch die Globalisierung und den freien Marktzugang entstanden ist. Folgerichtig wird der Vertrieb bei Remmert deutlich ausgebaut und es werden gezielt Partnerschaften im Ausland geknüpft. Dazu gehört auch ein intensives Schulungsprogramm für Remmert-Lösungen.

Mit SortFLEX entwickelt Remmert eine neue Roboterlösung zum Sortieren und Palettieren von lasergeschnittenen Teilen. Das System ist universell mit verschiedenen Laserschneidanlagen kombinierbar. Dabei wird für diese Anwendung auf die Technik der Ausleger-Robotik mit Universalwerkzeug gesetzt, die im Vergleich zur Knickarm-Robotik höhere Geschwindigkeiten bei der Teileentnahme verspricht und besser für große Wechseltische geeignet ist.

Remmert feiert sein 75-jähriges Bestehen mit einem Festakt im Schloss Ovelgönne mit MitarbeiterInnen, Partnern und Freunden des Hauses. Aus dem 1945 gegründeten Handwerksbetrieb ist ein international tätiges Maschinenbauunternehmen mit heute 140 Mitarbeitern und einem wachsenden Netz von Vertriebspartnern geworden.

Remmert erweitert das Kompetenz-Portfolio um autonome, fahrerlose Transportsysteme und entwickelt ein Transportfahrzeug speziell für schwere und sperrige Güter. Damit schafft Remmert den Lückenschluss zum vollautomatisierten Warenfluss in Produktionsbereichen.

Das Unternehmen Remmert ist mittlerweile auf über 160 Mitarbeiter angewachsen. Die Größe des Unternehmens und die hohe Marktdynamik erfordern eine Anpassung des Managements. Mit ‚OKR‘ wird eine im Silicon Valley entwickelte Methode des Zielmanagements im Unternehmen eingeführt. Damit werden operative Entscheidungen nicht ‚von oben‘ diktiert, sondern regelmäßig gemeinsam mit Mitarbeiter-Teams erarbeitet und agil umgesetzt.