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Gezielte Flexibilität: Modulare und herstellerunabhängige Laser Automation

Zunehmende Automatisierung ist eine Schlüsselkomponente, um in jeder Branche wettbewerbsfähig zu bleiben, wenn Mitarbeiter in den Ruhestand gehen und Unternehmen vor der Herausforderung stehen, qualifizierten Ersatz zu finden und zu halten. Diese Ansicht vertritt Matthias Remmert, Inhaber der Remmert GmbH & Co. KG in Löhne, Deutschland.

Das Unternehmen ist bekannt für seine Lagersysteme für lange Stangen und Bleche, aber vor etwa zehn Jahren begann man auf Anregung von Kunden zu untersuchen, wie man 2D-Laserschneidmaschinen effektiv und autonom be- und entladen kann. "Wir haben angefangen, uns intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Das hat uns veranlasst, ein Entwicklungsprojekt zu diesem Thema zu starten und den LaserFLEX zu entwickeln".

LaserFLEX ist eine Lösung, die das vollautomatische Be- und Entladen von Laserschneidanlagen ermöglicht. Zwei Vorteile machen LaserFLEX laut Remmert einzigartig auf dem Markt. Zum einen ermögliche es die herstellerunabhängige Integration von Lasermaschinen. "Das heißt, LaserFLEX ist ein Produkt, das mit einer Vielzahl unterschiedlicher Lasermaschinen kommunizieren und eine Schnittstelle bilden kann. Wir arbeiten nicht nur mit einer Marke.

Möglich sei dies, so Remmert, weil praktisch alle Laserschneidanlagen CNC-gesteuert sind und damit über ein Kommunikations- oder Schnittstellenmodul verfügen. "Das ist die Basis unserer Kommunikation. Der Laser ist der Master in der gesamten Anlagenkonfiguration und wir sind der Slave. Wir geben der Maschine, was sie braucht, sei es zum Beladen mit Rohmaterial oder zum Entladen der geschnittenen Bleche." Bei den in LaserFLEX integrierten Maschinen handelt es sich laut Remmert ausschließlich um Faserlaser. “CO2 ist aus unserer Sicht so gut wie tot. Es gibt kaum noch neu installierte CO2-Laser auf dem Markt."

Modulares Anlagen-Setup

Als zweiten Vorteil nennt Remmert die Flexibilität und Modularität der Automatisierungstechnik. So kann ein Kunde mit einer Basisanlage beginnen, in der eine Laserschneidmaschine be- und entladen wird. Diese kann dann durch einen oder mehrere Lagertürme, einen oder mehrere zusätzliche Laser oder eine Sortieranwendung wie den SortFLEX-Roboter des Unternehmens zum automatischen Sortieren der lasergeschnittenen Teile erweitert werden. "Mit SortFLEX haben wir die Möglichkeit, einzelne Teile aus dem Nest auf Paletten, Trays oder was auch immer zu sortieren.

Die Erweiterung des Be- und Entladesystems erfolgt häufig, nachdem sich die Kunden mit dem System vertraut gemacht und eigene Daten über die Vorteile generiert haben, sagt Remmert. Ein Kunde könnte mit einem einzelnen LaserFLEX beginnen, dann einen Basisturm hinzufügen und schließlich ein Doppelturm-Lagersystem und einen zweiten Laser nachrüsten. Wenn große Blechmengen oder sogar palettierte Zuschnitte gelagert werden müssen, bietet das Unternehmen das Mehrturm-Blechlagersystem MIDI an. MIDI kann als einreihiges oder zweireihiges Turmsystem konfiguriert werden und verfügt über ein Regalbediengerät, das die Paletten innerhalb des Systems handhabt.

Neben den Lager- und Laserautomatisierungslösungen bietet Remmert weitere FLEX-Module für Laserschneidprozesse an, darunter Roboter und Förderbänder für die Sortierung sowie ein fahrerloses Transportsystem für den autonomen Blechtransport. Das AGV hat laut Remmert eine Nutzlast von 3 Tonnen. Mit einer Transportplattform von 3.000 mm x 1.200 mm wird das AGV eingesetzt, um lasergeschnittene Teile zu den nachgeschalteten Prozessen wie Biegen, Schweißen oder Pulverbeschichten zu bringen.

Geschwindigkeit im Laserzuschnitt ist Wettbewerbsvorteil

Der LaserFLEX ist mit einer automatisierten Zuführeinheit ausgestattet, die das Blech mit Vakuumsaugern auflegt, und einer automatisierten Entnahmeeinheit, die das geschnittene Blech mit Rechen vom Lasertisch entfernt, erklärt Remmert. "Das heißt, das Be- und Entladen erfolgt unabhängig voneinander." Der Vorteil des unabhängigen Betriebs liegt in der Geschwindigkeit. Sobald die Entnahmeeinheit das geschnittene Blech vom Wechseltisch entnommen hat, legt die Beladeeinheit ein neues Blech auf - und das bei Blechen im Großformat 3150 in etwa einer Minute. Die Automatisierung eignet sich auch für die Maxiformate 4020, 6020 und sogar 8020. "In einer Taktzeit von 60 Sekunden", so Remmert, "können wir das geschnittene Blech wieder gegen ein Rohblech austauschen, was dem Laser einen enormen Durchsatz und eine enorme Kapazität verleiht." Diese Geschwindigkeit ist für die Automatisierung entscheidend, denn Faserlaser schneiden schnell. "Die Geschwindigkeit eines modernen 30-kW-Lasers ist so hoch, dass eine herkömmliche Automatisierung kaum mithalten kann."

Die Fertigungs- und Lieferzeit für LaserFLEX beträgt laut Remmert je nach Komplexität des Systems drei bis neun Monate. Nach Absprache mit dem Kunden entwickelt das Unternehmen die passende Konfiguration und baut sie in seinem Werk in Deutschland. Remmerts eigenes Team installiert das System, das bei Bedarf von der Serviceabteilung des Unternehmens überwacht wird.

Alle installierten Systeme sind mit dem Internet verbunden, so dass sich die Servicetechniker in das System einwählen und es aus der Ferne steuern können. "Etwa 85 Prozent der Fehlerbehebung erfolgt über Fernzugriff. Er weist darauf hin, dass Remmert auch eine ganze Reihe von Vor-Ort-Dienstleistungen anbietet, zum Beispiel vorbeugende Wartung. "Mein Team ist in der Lage, den gesamten Servicebedarf unserer Kunden abzudecken.

Remmert geht davon aus, dass sich die Investition in drei bis fünf Jahren amortisiert hat, da die meisten Kunden mit LaserFLEX eine unterbrechungsfreie Produktion im Mehrschichtbetrieb anstreben.

 

Im Original in englischer Sprache im FF Journal (USA) veröffentlicht.

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